7. August 2010

United - oh Mann...

Heute haben die es wirklich wieder auf die Spitze getrieben. Die Check-In-Schote habe ich ja schon berichtet. In dem dann anschließenden Flug in ihrer an eine vorsintflutliche Business erinnernden inneramerikanischen First wurde es dann auch nicht besser.
Die schön breiten Sitze, es muß ja auch ein übergewichtiger Einheimischer schmerzfrei hingezwängt werden können, verfügen über eine Kopfstütze. Die in der Höhe verstellbar ist. Das ist auch wichtig. Denn die Kopfstütze ist nicht etwa nahtlos integriert, sondern in einem gigantischen Werk amerikanischer Ingenieurkunst einfach aufgesetzt worden. Das gibt etwa auf dem ersten Brustwirbel eine schöne Kante in der Rückenlehne.
Also schiebt der geneigte Fluggast die Kopfstütze nach oben. Und ich nutze die Gunst der Stunde, noch vor dem Start gemütlich ins Reich der Träume auszuwandern.
Bis mich dann je ein Schlag in den Nacken rausriss. Meine Kopfstütze, dieses unglaubliche, gigantische Sicherheitsrisiko war von der liebreizenden Stewardess nach unten befördert worden. "It needs to be down for take off". Völlig verdattert, aus dem Schlaf gerissen suchte ich nach der Rückenlehneneinstellung.
Erst Sekunden später kapierte ich, daß diese ehrenwerte Mitarbeiterin dieser ach so serviceorientierten Fluchgesellschaft meine Kopfstütze meinte.
Die Perserette, die das beobachtet hat, fragte dann noch blöd, ob sie mich getroffen hätte. Wozu mir nur einfiel: "Even worse, she woke me up".
Warum kapiert United nicht, daß ein schlafender Passagier ein guter Passagier ist? Wenn ich schlafe, bin ich zufrieden und kann nicht meckern...